Schulungsbeschreibung
Diese Seite enthält eine Beschreibung des Schulungsprogramms (zurück zur Schulungsübersicht):
Patientenschulung Herzinsuffizienz
Allgemeine Angaben
Zusammenfassung
Autoren Autoren bzw. Herausgeber des Programms
Dr. Martina Hohoff, Ulrich Feldmann, Dr. Rainer Schubmann
Kurzbeschreibung Die zentralen Informationen zur Schulung auf einen Blick.
Das Schulungsprogramm "Patientenschulung Herzinsuffizienz" ist für den Einsatz im stationären Setting konzipiert und richtet sich an erwachsene Patienten mit Herzinsuffizienz. Inhalte der Schulung sind die Vermittlung von Informationen über Herzinsuffizienz und ihre Behandlung sowie die Bewegungstherapie bei stabiler Herzinsuffizienz. Die Schulung besteht aus 2 Einheiten und wird für eine Gruppengröße von bis zu 12 Teilnehmern empfohlen. Das Schulungsteam besteht aus einem Arzt und einem Diplom-Sportlehrer. Eine formative Evaluationsstudie liegt vor.
Schlagwort Die Keywords, unter denen die Schulung eingeordnet ist.
Bezugsquellen und -bestimmungen
Bezug Veröffentlichungsangaben zum Programm (bei nicht veröffentlichten Programmen: Ansprechpartner für den Bezug)
Dr. Martina Hohoff
Klinik Möhnesee
Schnappweg 2
59519 Möhnesee
Tel. 02924/ 800-0
E-Mail: mhohoff@dbkg.de
Kosten Kosten des Manuals (bei publizierten Manualen)
Lizenz Lizenzierungsbestimmungen, die bei der Übernahme eines Programms zu beachten sind. Steht hier "publiziert", ist das Manual veröffentlicht und kann über den Buchhandel bezogen werden.
nicht publiziert
Das Programm kann gegen Entgelt in der Klinik Möhnesee bezogen werden. Bedingungen für die Weitergabe werden individuell abgesprochen.
Stand Jahr bzw. Auflage, auf die sich die Informationen dieses Steckbriefs beziehen
Dezember 2007
Anmerkungen Anmerkungen zum allgemeinen Teil
Inhalte
Zielgruppe der Schulung
Fachgebiet/Indikation Die Indikation(en), für die das Programm entwickelt wurde (und für welche es darüber hinaus geeignet ist)
- Herz-/Kreislauferkrankungen
Erkrankung/Thema Eingrenzung des Themas des Programms: Zum Beispiel die Krankheit, für die mit dem Programm geschult wird oder das Thema, das behandelt wird.
Herzinsuffizienz
Zielgruppe der Schulung Gibt an, für welche Zielgruppe das Programm entwickelt wurde.
- Erwachsene
Ausschlusskriterien Kriterien, nach denen das Programm für bestimmte Personen nicht geeignet ist (z. B. Komorbidität, Alter, Sprache, Geschlecht).
- unzureichende Sprachkenntnisse
- beeinträchtigtes intellektuelles Leistungsvermögen
Besondere Zielgruppenkriterien Personengruppen, für die das Programm besonders geeignet ist.
Patienten mit Herzinsuffizienz, die nach klinischen Kriterien mindestens das Stadium II nach NYHA erfüllen und/oder bei denen echokardiografisch eine mindestens leicht bis mittelschwer beeinträchtigte linksventrikuläre Funktion (LV 1-2) dokumentiert ist.
Durchführung und Themen
Setting Kann das Programm ambulant und/oder stationär eingesetzt werden?
stationär
Teilnehmerzahl Im Manual festgelegte Unter- und Obergrenze
max. 12 Teilnehmer
Anzahl der Einheiten Anzahl der Einheiten (Stunden, Treffen, Sitzungen), die das Manual vorsieht.
2 Einheiten
Dauer einer Einheit Verschiedene Längenangaben mit vorangestellten Zahlen bedeuten, dass die Einheiten unterschiedlich lang sind.
70 (Modul 1) bzw. 60 Minuten (Modul 2)
Frequenz der Einheiten Der Zeitraum, in dem eine komplette Schulung idealerweise stattfinden soll bzw. die Zeit, die mindestens zwischen den Einheiten liegen sollte.
k. A.
Ziele der Schulung Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt? Anmerkungen hierzu:
Training von Fertigkeiten: bezieht sich auf das konkrete Einüben von Fertigkeiten, die in engem Zusammenhang mit Erfordernissen der Krankheit stehen.
Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil: Das Ziel ist im Manual eindeutig thematisiert (z. B. über ein explizites Lernziel) und nimmt im Unterrichtsplan einen gewissen Umfang ein.
Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität: Umfasst emotionale Aspekt der Krankheitsbewältigung (auf den Begriff der Krankheitsbewältigung wird verzichtet, da der Begriff sehr unterschiedlich verwendet wird). Der Punkt umfasst auch Aspekte der Stressbewältigung, wenn es um die Bewältigung von Stress geht, der durch die Krankheit hervorgerufen wurde
Training der sozialen Kompetenz: Auch hier steht die Einübung krankheitsspezifischer Kompetenzen im Vordergrund
- Wissenserwerb
- Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
Themen der Schulung Eine kurzes Inhaltsverzeichnis, das eine Übersicht darüber gibt, welche Themen behandelt werden.
- Erkrankung "Herzinsuffizienz" und ihre Behandlung
1.1. Symptomatik, Ursache, Verlauf und Schweregrad der Erkrankung
1.2. Wichtige medikamentöse Therapieansätze
1.3. Relevante Verhaltensempfehlungen
1.4. Operative Therapiemethoden - Bewegungstherapie bei stabiler Herzinsuffizienz
2.1. Körperliche Aktivität
2.2. Individuelle Trainingsform
2.3. Motivation zu körperlichem Training im Alltag
Anmerkungen/Sonstiges Anmerkungen zu den Themen und Inhalten.
Die Lernziele sind im Manual konkret definiert.
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden
Methodenliste Die Unterrichtsmethoden, die das Manual vorsieht, um die Lernziele umzusetzen.
- Vortrag
- Diskussion
- Einzelarbeit
Anmerkungen zu den Methoden
Die Einzelarbeit findet in Form eines Wissenstests und Lektüre außerhalb der Schulungsstunden statt.
Strukturierungsgrad des Konzepts
Gruppenstruktur Gibt an, ob das gesamte Programm oder Teile nur in geschlossenen oder offenen Gruppen durchgeführt werden sollte.
beides
Strukturierungsgrad-Methoden Gibt an wie detailiert den einzelnen Lernzielen konkrete Methoden bzw. Übungsanleitungen zugeordnet sind. .
hoch
Strukturierungsgrad-Zeit Ein hoher zeitlicher Strukturierungsgrad bedeutet, dass im Manual detailierte Zeitvorgaben für die einzelnen Elemente einer Lehreinheit gemacht werden.
hoch
Strukturierungsgrad-Ablauf Ist der Ablauf der Schulungselemente festgelegt oder können bspw. einzelne Module ausgetauscht oder herausgenommen werden?
mittel
Anmerkungen Anmerkungen zum Strukturierungsgrad des Konzepts
Die Schulung sollte ggf. in geschlossenen Gruppen stattfinden.
Die Themen/Lernziele sollten in der angeführten Reihenfolge umgesetzt werden. Innerhalb dieser sind eine Variation im Ablauf sowie eine Gewichtung von Inhalten und Materialien möglich.
Einbindung externer Ressourcen
Nachsorgemaßnahmen Sind im Manual Maßnahmen für die Zeit nach der Schulung vorgesehen?
k. A.
Vorbereitungsmaßnahmen Sind explizite, vorbereitende Maßnahmen vor Beginn der Schulung vorgesehen?
k. A.
Einbezug von Angehörigen Werden Angehörige einbezogen? Dürfen sie beispielsweise am Unterricht teilnehmen oder werden sie in Übungen eingebunden?
k. A.
Methoden zum Alltagstransfer Das Manual enthält Methoden, die sich explizit mit der konkreten Umsetzung von Lerninhalten in den Alltag der Teilnehmer auseinander setzen.
Ausgabe und Erläuterung eines Patientenpasses zur Dokumentation der Medikation und Gewichtskontrolle.
Einschätzung des eigenen körperlichen Leistungsvermögens und geeignete Trainingsformen.
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen Werden Adressen von Selbsthilfeorganisationen genannt? Wird Kontakt mit Organisationen aufgenommen? Wird ein Vertreter als Gast eingeladen oder eine Selbsthilfeorganisation besucht?
k. A.
Sonstiges Anmerkungen zur Einbindung der Schulung.
In der Rehabilitationsklinik Möhnesee ist die Patientenschulung Herzinsuffizienz in das Behandlungsprogramm der Klinik eingebunden. Zur Vertiefung von themen- und indikationsspezifischen Inhalten stehen weitere Therapiemodule bzw. Curricula zur Verfügung.
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozenten
Personal Das Personal (Berufsgruppen), die für die Durchführung der Schulung benötigt werden.
Modul 1: Arzt
Modul 2: Dipl.-Sportleher
Qualifikation des Personals Zur Qualifizierung der Schulungsleiter ist eine Fortbildung (z. B. in Form eines Train-The-Trainer-Seminars) empfohlen oder voraussgesetzt.
Modul 1: Arzt mit umfassender praktischer Erfahrung in der kardiologischen Rehabilitation und Fortbildungen bei Fachgesellschaften
Modul 2: Dipl.-Sportlehrer mit umfassender praktischer Erfahrung in der kardiologischen Rehabilitation
Besonderheiten Gibt es bezüglich des Personals Besonderheiten zu beachten?
Ausstattung und Materialien
Materialien der Schulung In der Schulung enthaltene Materialien.
Folien, Arbeitsblatt Leitlinien zum Verhalten zu Hause, Wissenstest
Räumliche Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Räumlichkeiten oder Einrichtungsaspekte notwendig?
k. A.
Besondere materielle Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Gerätschaften oder Gegenstände notwendig?
OH-Projektor, Schaubild (Herz), Patientenpass, Informationsmaterial "Herzschwäche verstehen und vorbeugen"
Evaluation und Publikationen
Evaluation Beschreibung der Evaluationsstudie zum Programm (falls vorhanden).
Quelle
Meng, K., Schubmann, R., Hohoff, M. & Vogel, H. (2009). Schulungsbedürfnis von Patienten mit Herzinsuffizienz in der medizinischen Anschlussrehabilitation. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 83, 67-77.
Beteiligte
Universität Würzburg, Institut für Psychotherapie und Medizinische Psychologie, AB Rehabilitationswissenschaften Klinik Möhnesee, Möhnesee-Körbecke
Kontext
Studie zu Schulungsbedürfnis bei Herzinsuffizienz und formativer Evaluation der Schulung. Hier werden nur die Ergebnisse zur formativen Evaluation dargestellt.
Evaluationsart
formative Evaluation
Design
deskriptiv bzw. prä-post
Stichprobe
N=106, Patienten mit Herzinsuffizienz in der Anschlussrehabilitation
84% Männer
Alter: M=69 Jahre (range 35-84)
Kontrollgruppe
nur 1 Gruppe (mit Schulung)
Gruppenzuweisung
entfällt
Gruppengröße
entfällt
Katamnese
4 Messzeitpunkte: Reha-Beginn, nach Modul 1, nach Modul 2, Reha-Ende
Erhebungsinstrumente
Bewertung der Schulungsmodule: 7 Items zu inhaltlicher Konzeption, Trainerkompetenz und Gruppenparametern; Antwortformat: Schulnotenskala (1=sehr gut, 6=ungenügend). Der Fragebogen erwies sich faktorenanalytisch als eindimensional. 1 Item, ob die Teilnehmer die Schulung weiterempfehlen würden (Antwortformat: 1=ganz sicher, 6=auf gar keinen Fall)
krankheitsbezogenes Wissen: Wissenstest mit 21 Items zu Grundlagenwissen, Symptomatik, Medikamenten, Verhalten und körperlicher Aktivität; dichotomes Antwortformat (richtig/falsch); Itemschwierigkeiten lagen zwischen .06 und .94 (max. 21 Punkte).
Primäre Zielgrößen
Bewertung der Schulungsmodule:
- Modul 1: M=1.56, SD=0.42
- Modul 2: M=1.69, SD=0.48
- 91% der Teilnehmer würden Modul 1, 85% Modul 2 mit Sicherheit weiterempfehlen.
Wissenstest Signifikanter Wissenszuwachs von Reha-Beginn zu Reha-Ende (großer Effekt)
Diskussion
Die Daten sprechen für eine hohe Schulungszufriedenheit der Patienten. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass aufgrund des Studiendesigns ohne Kontrollgruppe keine Aussagen zur Wirksamkeit der Schulung getroffen werden können.
Sonstige Publikationen Übersichtsartikel, Poster, Pressemitteilungen etc.
Meng, K., Schubmann, R., Hohoff, M. & Vogel, H. (2009). Schulungsbedürfnis von Patienten mit Herzinsuffizienz in der medizinischen Anschlussrehabilitation. Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation, 83, 67-77.
Fortbildung (Trainer (TTT)-Seminare)
TTT-Angebot zum Programm Existiert ein externes Fortbildungs (Train-The-Trainer)-Angebot zum Schulungsprogramm?
ja
Verweis auf TTT-Angebot Wer führt die TTT-Maßnahme durch? Wo ist zusätzliche Information zu finden?
Bei Bedarf kann ein TTT zur Schulung von Dr. Becker Beratung & Training angeboten werden.
Bitte wenden Sie sich bei Interesse an:
Dr. Becker Beratung & Training
Parkstr. 10
50968 Köln
Tel 0221-93 46 47-0
Fax 0221-93 46 47-40
Homepage: http://www.dbbt.de
Ansprechpartnerin: Frau Silke Grießhammer
Sonstiges
Anmerkungen gesamt Anmerkungen zum gesamten Schulungsprogramm
Stand der Information Wann wurde dieser Steckbrief erstellt?
02.10.2008
Bitte beachten Sie:
Die Daten und Beschreibungen zu den Schulungsprogrammen wurden von uns
intensiv geprüft. Wir können dennoch keine Garantie für die vollständige
Richtigkeit und Aktualität der hier dargestellten Information geben.
Sollten Sie einen Fehler oder eine Unschlüssigkeit finden,
freuen wir uns über konstruktive Rückmeldungen an
kontakt (AT) zentrum-patientenschulung.de.