Schulungsbeschreibung
Diese Seite enthält eine Beschreibung des Schulungsprogramms (zurück zur Schulungsübersicht):
Schulungsprogramm Herzinsuffizienz
Allgemeine Angaben
Zusammenfassung
Autoren Autoren bzw. Herausgeber des Programms
Gabriele Karger, Johannes Glatz
Kurzbeschreibung Die zentralen Informationen zur Schulung auf einen Blick.
Das Schulungsprogramm "Herzinsuffizienz" richtet sich an erwachsene Patienten mit einer überwiegend systolischen Herzinsuffizienz. Vermittelt werden unter anderem Grundlagen, Symptome, Diagnostik und Behandlung der Herzinsuffizienz sowie Bewegung, Ernährung und psychologische Aspekte. Das Programm wurde im stationären Setting entwickelt und besteht aus 6 Einheiten. Es wird in Gruppen von maximal 10 Teilnehmern von einem interdisziplinären Schulungsteam durchgeführt.
Schlagwort Die Keywords, unter denen die Schulung eingeordnet ist.
Bezugsquellen und -bestimmungen
Bezug Veröffentlichungsangaben zum Programm (bei nicht veröffentlichten Programmen: Ansprechpartner für den Bezug)
Dr. Gabriele Karger
Rehablitiationsklinik Heidelberg-Königstuhl
Kohlhof 8
69117 Heidelberg
gabriele.karger@rehaklinik-koenigstuhl.de
Dr. Johannes Glatz
Rehabilitations-Zentrum Seehof der DRV
Lichterfelder Allee 55
14513 Teltow
dr.med.johannes.glatz@drv-bund.de
Kosten Kosten des Manuals (bei publizierten Manualen)
Lizenz Lizenzierungsbestimmungen, die bei der Übernahme eines Programms zu beachten sind. Steht hier "publiziert", ist das Manual veröffentlicht und kann über den Buchhandel bezogen werden.
nicht publiziert
Das Programm kann bei den Autoren angefordert werden. Bedingungen für die Weitergabe werden individuell abgesprochen.
Stand Jahr bzw. Auflage, auf die sich die Informationen dieses Steckbriefs beziehen
Version 10.2008
Anmerkungen Anmerkungen zum allgemeinen Teil
Inhalte
Zielgruppe der Schulung
Fachgebiet/Indikation Die Indikation(en), für die das Programm entwickelt wurde (und für welche es darüber hinaus geeignet ist)
- Herz-/Kreislauferkrankungen
Erkrankung/Thema Eingrenzung des Themas des Programms: Zum Beispiel die Krankheit, für die mit dem Programm geschult wird oder das Thema, das behandelt wird.
Herzinsuffizienz
Zielgruppe der Schulung Gibt an, für welche Zielgruppe das Programm entwickelt wurde.
- Erwachsene
Ausschlusskriterien Kriterien, nach denen das Programm für bestimmte Personen nicht geeignet ist (z. B. Komorbidität, Alter, Sprache, Geschlecht).
- unzureichende Deutschkenntnisse
Besondere Zielgruppenkriterien Personengruppen, für die das Programm besonders geeignet ist.
- überwiegend systolische symptomatische Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium I-III)
- mind. mittelschwerer linksventrikulärer Schaden (Ejaktionsfraktion max. 40%)
Durchführung und Themen
Setting Kann das Programm ambulant und/oder stationär eingesetzt werden?
k.A.
Teilnehmerzahl Im Manual festgelegte Unter- und Obergrenze
max. 10 Teilnehmer
Anzahl der Einheiten Anzahl der Einheiten (Stunden, Treffen, Sitzungen), die das Manual vorsieht.
6 Einheiten
Dauer einer Einheit Verschiedene Längenangaben mit vorangestellten Zahlen bedeuten, dass die Einheiten unterschiedlich lang sind.
60 Minuten
Frequenz der Einheiten Der Zeitraum, in dem eine komplette Schulung idealerweise stattfinden soll bzw. die Zeit, die mindestens zwischen den Einheiten liegen sollte.
k.A.
Ziele der Schulung Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt? Anmerkungen hierzu:
Training von Fertigkeiten: bezieht sich auf das konkrete Einüben von Fertigkeiten, die in engem Zusammenhang mit Erfordernissen der Krankheit stehen.
Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil: Das Ziel ist im Manual eindeutig thematisiert (z. B. über ein explizites Lernziel) und nimmt im Unterrichtsplan einen gewissen Umfang ein.
Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität: Umfasst emotionale Aspekt der Krankheitsbewältigung (auf den Begriff der Krankheitsbewältigung wird verzichtet, da der Begriff sehr unterschiedlich verwendet wird). Der Punkt umfasst auch Aspekte der Stressbewältigung, wenn es um die Bewältigung von Stress geht, der durch die Krankheit hervorgerufen wurde
Training der sozialen Kompetenz: Auch hier steht die Einübung krankheitsspezifischer Kompetenzen im Vordergrund
- Wissenserwerb
- Training von Fertigkeiten
- Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
- Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität
Themen der Schulung Eine kurzes Inhaltsverzeichnis, das eine Übersicht darüber gibt, welche Themen behandelt werden.
- Herz-Kreislauf-System bei Herzschwäche, Ursachen, Beschwerden und Diagnostik
- Bewegung und Training bei Herzschwäche
- Behandlung durch Medikamente
- Empfehlungen zu Ernährung und Trinkmenge
- Psychologische Aspekte, Krankheits- und Stressbewältigung
- Weitere Möglichkeiten der Behandlung, Verhaltensempfehlungen und Selbstkontrolle
Anmerkungen/Sonstiges Anmerkungen zu den Themen und Inhalten.
Für jedes Thema werden konkrete Lernziele formuliert.
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden
Methodenliste Die Unterrichtsmethoden, die das Manual vorsieht, um die Lernziele umzusetzen.
- Vortrag
- Diskussion
- Verhaltenstraining oder Übung oder Rollenspiel
- Einzelarbeit
Anmerkungen zu den Methoden
Die Autoren betonen ausdrücklich eine gemeinsame Erarbeitung der Themen mit den Teilnehmern.
Die Einzelarbeit kommt bei der Wiederholung der Sitzungsinhalte mit Hilfe des Begleitbuchs, individueller Eintragungen im Begleitbuch sowie der Durchführung eines Wissentests zur Anwendung.
Strukturierungsgrad des Konzepts
Gruppenstruktur Gibt an, ob das gesamte Programm oder Teile nur in geschlossenen oder offenen Gruppen durchgeführt werden sollte.
k.A.
Strukturierungsgrad-Methoden Gibt an wie detailiert den einzelnen Lernzielen konkrete Methoden bzw. Übungsanleitungen zugeordnet sind. .
mittel
Strukturierungsgrad-Zeit Ein hoher zeitlicher Strukturierungsgrad bedeutet, dass im Manual detailierte Zeitvorgaben für die einzelnen Elemente einer Lehreinheit gemacht werden.
mittel
Strukturierungsgrad-Ablauf Ist der Ablauf der Schulungselemente festgelegt oder können bspw. einzelne Module ausgetauscht oder herausgenommen werden?
mittel
Anmerkungen Anmerkungen zum Strukturierungsgrad des Konzepts
Einbindung externer Ressourcen
Nachsorgemaßnahmen Sind im Manual Maßnahmen für die Zeit nach der Schulung vorgesehen?
k.A.
Vorbereitungsmaßnahmen Sind explizite, vorbereitende Maßnahmen vor Beginn der Schulung vorgesehen?
k.A.
Einbezug von Angehörigen Werden Angehörige einbezogen? Dürfen sie beispielsweise am Unterricht teilnehmen oder werden sie in Übungen eingebunden?
ggf. in Form eines Einzeltermins
Methoden zum Alltagstransfer Das Manual enthält Methoden, die sich explizit mit der konkreten Umsetzung von Lerninhalten in den Alltag der Teilnehmer auseinander setzen.
Erlernen der Selbstbeobachtung in Bezug auf Flüssigkeitseinlagerungen. Das Manual regt an das salzarme Kochen in der Lehrküche selbst auszuprobieren.
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen Werden Adressen von Selbsthilfeorganisationen genannt? Wird Kontakt mit Organisationen aufgenommen? Wird ein Vertreter als Gast eingeladen oder eine Selbsthilfeorganisation besucht?
k.A.
Sonstiges Anmerkungen zur Einbindung der Schulung.
Bei weiteren Fragen oder Gesprächsbedarf sollte ein Einzeltermin mit dem Arzt/Therapeuten vereinbar sein, ggf. zusammen mit dem Ehe-/Lebenspartner.
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozenten
Personal Das Personal (Berufsgruppen), die für die Durchführung der Schulung benötigt werden.
interdisziplinäres Team (Arzt; Psychologe; Bewegungs-/Sporttherapeut; Diätassistent)
Qualifikation des Personals Zur Qualifizierung der Schulungsleiter ist eine Fortbildung (z. B. in Form eines Train-The-Trainer-Seminars) empfohlen oder voraussgesetzt.
k.A.
Besonderheiten Gibt es bezüglich des Personals Besonderheiten zu beachten?
k.A.
Ausstattung und Materialien
Materialien der Schulung In der Schulung enthaltene Materialien.
- Curriculum mit Wissentest und Beurteilungsbogen zur Schulung
- Foliensammlung als PowerPoint-Präsentation
- Begleitbuch für Patienten
Räumliche Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Räumlichkeiten oder Einrichtungsaspekte notwendig?
heller, ruhiger Raum mit Tisch
Besondere materielle Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Gerätschaften oder Gegenstände notwendig?
Beamer (alternativ Overhead-Projektor); plastisches Modell des Herzens
Evaluation und Publikationen
Evaluation Beschreibung der Evaluationsstudie zum Programm (falls vorhanden).
Quelle
Muschalla, B., Glatz, J., Karger, G. (2011) Kardiologische Rehabilitation mit strukturierter Schulung bei Herzinsuffizienz – Akzeptanz bei Patienten und Veränderungen in Krankheitswissen und Wohlbefinden. Die Rehabilitation, 50, 97-104
Beteiligte
Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation an der Charité – Universitätsmedizin Berlin;
Abteilung Kardiologie am Rehabilitationszentrum Seehof der Deutschen Rentenversicherung Bund, Teltow/Berlin
Rehabilitationsklinik Heidelberg-Königstuhl der RehaZentren der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg gGmbH
Kontext
Studienkontext (interne vs. externe Ev., Pilotstudie, multizentrische Studie, ...)
Evaluationsart
summative, externe Evaluation
Design
Explorative Untersuchung
Stichprobe
Patienten über 18 Jahre mit einer chronischen Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse I–III, einer echo-kardiografisch bestimmten Auswurffraktion der linken Herzkammer (EF) von ≤ 40 % mit ausreichenden Deutschkenntnissen und für die Schulungsteilnahme ausreichenden mentalen Fähigkeiten und körperlicher Mobilität.
Kontrollgruppe
-
Gruppenzuweisung
Allen Patienten, die die Einschlusskriterien erfüllten, wurde die Teilnahme angeboten. Die Aufnahme in das Schulungsprogramm erfolgte kontinuierlich.
Gruppengröße
64 Personen
Katamnese
3 Messzeitpunkte: Zu Beginn, zum Ende und 6 Monate nach der 3-wöchigen stationären kardiologischen Rehabilitation.
Erhebungsinstrumente
- Wissen über Herzinsuffizienz (Wissensfragebogen),
- Ausprägung von Angst- und Depressivitätserleben (HADS),
- gesundheits- (SF-36) und krankheitsbezogene Lebensqualität (KCCQ),
- Zufriedenheit mit dem Schulungsprogramm
Schulungsleiter
Die Schulung wurde multidisziplinär von in der Rehabilitation und Patientenschulung erfahrenen Ärzten, Physiotherapeuten, Psychologen und Diätassistenten durchgeführt.
Primäre Zielgrößen
- kurz- und langfristige Verbesserung des Wissens
- kurzfristige Verbesserung der gesundheits- und der krankheitsbezogenen Lebensqualität
- langfristige Verbesserung der Selbstwirksamkeit
- kurz- und z. T. langfristige Verbesserung der psychischen Symptombelastung
Weitere Zielgrößen
Die anonyme Zufriedenheitsbefragung nach der Schulung ergab eine hohe Zustimmung zur Schulung bei allen Aussagen.
Sonstige Ergebnisse
Die Follow-up-Quote lag bei 48 %, was bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden muss.
Diskussion
Das Studiendesign erlaubt aufgrund des Fehlens einer Kontrollgruppe keine Aussagen zur spezifischen Wirksamkeit des Schulungsprogramms. Aus den vorliegenden Daten ergeben sich jedoch Hinweise darauf, dass die Verbesserung des Wissens der Teilnehmer, der gesundheits- und krankheitsbezogenen Lebensqualität und psychischen Symptombelastung zumindest teilweise auf das vorgestellte Schulungsprogramm zurückgeführt werden kann.
Sonstige Publikationen Übersichtsartikel, Poster, Pressemitteilungen etc.
Karger, Glatz, Buß, Kiwus & Völler (2006). Erfahrungen mit einer strukturierten Herzinsuffizienz-Schulung an drei kardiologischen Rehabilitationszentren. In Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.), Rehabilitation und Arbeitswelt ? Herausforderung und Strategien. 15. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 13. bis 15. März 2006 in Bayreuth. (DRV-Schriften, Bd. 64, S. 391-392).
Fortbildung (Trainer (TTT)-Seminare)
TTT-Angebot zum Programm Existiert ein externes Fortbildungs (Train-The-Trainer)-Angebot zum Schulungsprogramm?
k.A.
Verweis auf TTT-Angebot Wer führt die TTT-Maßnahme durch? Wo ist zusätzliche Information zu finden?
k.A.
Sonstiges
Anmerkungen gesamt Anmerkungen zum gesamten Schulungsprogramm
Stand der Information Wann wurde dieser Steckbrief erstellt?
14.09.2007
Bitte beachten Sie:
Die Daten und Beschreibungen zu den Schulungsprogrammen wurden von uns
intensiv geprüft. Wir können dennoch keine Garantie für die vollständige
Richtigkeit und Aktualität der hier dargestellten Information geben.
Sollten Sie einen Fehler oder eine Unschlüssigkeit finden,
freuen wir uns über konstruktive Rückmeldungen an
kontakt (AT) zentrum-patientenschulung.de.